"Ja, ich fliege gern!": Rund 90 deutsche Piloten wollen nach dem Germanwings-Unglück das Image ihres Berufs zurecht rücken. Das Fachmagazin "Aero International" startete einen eigenen Aufruf und bildet in seiner neuen Ausgabe die Piloten ab, die sagen: "Ich bin gerne Airline-Pilot und liebe meinen Beruf." Sie wehren sich damit gegen das Bild, ihr Job sei ein Albtraumberuf.

Man habe in Artikeln und Internetforen den Eindruck gewinnen können, der Beruf sei alles anderes als erstrebenswert, schreibt die Redaktion. Von "brutaler Arbeitsbelastung", Stress, autoritären Strukturen und fehlenden guten Jobs sei die Rede gewesen. Ihnen sei bewusst, dass die Branche keine heile Welt sei.

Die Aktion solle aber zeigen, dass der Beruf nach wie vor toll und erstrebenswert sei, heißt es in der Ausgabe, die am Freitag erscheint. Die Redaktion fragte für die Kampagne mehrere Piloten nach Unterstützung. Es habe auch wenige negative Rückmeldungen gegeben.

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Toten war viel über den Pilotenberuf diskutiert worden. Der Copilot soll nach bisherigen Ermittlungen das Flugzeug am 24. März absichtlich zum Absturz gebracht haben. 2009 soll er an einer schweren Depression gelitten haben. (derstandard.at, 15.5.2015)