Daressalam - Die Staats- und Regierungschefs der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) versammelten sich am Mittwoch in Tansania zu einem Krisengipfel über Burundi. Das Land wird seit rund zwei Wochen von Unruhen erschüttert, nachdem Präsident Pierre Nkurunziza angekündigt hatte, bei der Präsidentenwahl Ende Juni für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die Verfassung sieht nur zwei Amtszeiten vor.

Über 20 Demonstranten wurden Beobachtern zufolge bereits getötet; 50.000 Menschen sind UNO-Schätzungen zufolge in die Nachbarländer geflohen. In Burundi hatte bis vor zwölf Jahren ein blutiger Bürgerkrieg mit mindestens 300.000 Toten getobt.

Neben den Präsidenten von Tansania, Kenia, Uganda und Ruanda reiste auch Nkurunziza selbst in der Früh zu dem Krisengipfel in die tansanische Wirtschaftsmetropole Daressalam. Zudem werden Vertreter der UNO, der Afrikanischen Union und der Europäischen Union erwartet. Die Zeitung "Daily News" zitierte den tansanischen Außenminister Bernard Membe mit den Worten: "Es ist wichtig, eine Lösung für die Krise in Burundi zu finden, denn wenn ein EAC-Mitgliedstaat leidet, dann kann sich das schnell auch auf die anderen Länder ausweiten." (APA, 13.5.2015)