Beirut – Bei einem Luftangriff der syrischen Regierungstruppen im Norden des Landes sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 20 Zivilisten getötet worden. Aus Hubschraubern der Armee sei am Dienstag eine Fassbombe auf eine Bushaltestelle in Aleppo abgeworfen worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Unter den Opfern seien auch Kinder. 30 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Der Angriff ereignete sich demnach in einem von den Rebellen kontrollierten Viertel von Aleppo.

Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle sprach von einem "Massaker". Die Angaben der Aktivisten, die sich auf ein dichtes Netz von Informanten in Syrien stützt, sind von unabhängiger Seite nicht zu überprüfen.

Fassbomben sind mit Sprengstoff gefüllte Ölfässer, deren Abwurf über bewohntem Gebiet wiederholt von Menschenrechtsgruppen und in einer UNO-Resolution verurteilt wurde. Der syrische Machthaber Bashar al-Assad bestreitet, dass seine Truppen Fassbomben einsetzen. Der Bürgerkrieg in Syrien dauert inzwischen mehr als vier Jahre. 220.000 Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet. (APA, AFP, 12.5.2015)