Bamako – Nur wenige Tage vor der geplanten Unterzeichnung eines Friedensabkommens ist es im Norden Malis zu Kämpfen zwischen Regierungstruppen und separatistischen Rebellen gekommen. Rebellen überfielen am Montag einen Militärkonvoi in der Nähe der Stadt Timbuktu und töteten dabei mindestens 20 Menschen. Dies bestätigte ein Sprecher der Separatistengruppe Koordination der Bewegungen des Azawad (CMA). Nach Angaben eines Vertreters der UN-Friedensmission MINUSMA starben bei dem Angriff auch Zivilisten. Die Gefechte dauerten am Montagabend noch an.

Am Freitag soll in der Hauptstadt Bamako ein Friedensabkommen unterzeichnet werden, dass dem Norden des westafrikanischen Landes mehr Autonomie gibt. Die CMA hatte zwar an den Friedensverhandlungen der vergangenen Monate in Algerien teilgenommen, versäumte aber bereits zwei Fristen zur Unterzeichnung des Abkommens.

Nach einem Staatsstreich im März 2012 hatten Tuareg-Rebellen sowie islamistische Gruppen in weiten Teilen Nordmalis die Herrschaft übernommen. Die Herrschaft der Islamisten in Nordmali wurde von französischen Eingreiftruppen beendet. (APA, 11.5.2015)