Bei den Feierlichkeiten zum 70. Jahresstag des Sieges der Alliierten über Nazideutschland will Russlands Armee den neuen Kampfpanzer T-14 "Armata" präsentieren. Als am Donnerstag auf dem Roten Platz in Moskau für die Parade geübt wurde, kam es allerdings zu einem peinlichen Zwischenfall: ein nagelneuer T-14 blieb unvermittelt stehen.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Grigory Dukor

Der Fahrer zeigte ein rotes Fähnchen, offenbar um Hilfe zu erbitten. Umgehend wurde ein Bergepanzer herbeigerufen, der den T-14 an die Stange nahm.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: EPA/SERGEI CHIRIKOV

Doch auch der Abschleppversuch wurde abgebrochen, erst nach einer halben Stunde gelang es dem Fahrer, sein Gerät in Bewegung zu bringen.

Als der Platzsprecher darauf verkündete, man habe soeben präsentiert bekommen, wie schweres Gerät auf dem Schlachtfeld geborgen werde, brach Gelächter aus.

Bei der Parade am Samstag werden nur wenige T-14 präsentiert. Der erste Kampfpanzer aus russischer Entwicklung seit 40 Jahren soll erst ab 2020 zum Einsatz kommen. Das in der Entwicklungsphase "Objekt 148" genannte Fahrzeug ist mit einer neuentwickelten Glattrohr-Kanone im Kaliber 125 Millimeter ausgerüstet, eine weitere Besonderheit ist der Platz des Kommandanten. Dieser sitzt nicht wie in anderen Panzern im Turm, sondern neben dem Fahrer im Vorderteil, von wo er den Turm per Fernsteuerung bewegen kann.

Der T-14 verfügt neben einer Reaktivpanzerung über das neuentwickelte "Afghanit"-Schutzsytem, das per Millimeter-Radar Beschuss erkennen und darauf reagieren soll, wie eine Illustration im russischen Fachmagazin VPK zeigt. Der Stückpreis beträgt 400 Millionen Rubel (fast sieben Millionen Euro). (red, 8.5.2015)