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Ein Morgan erregt überall Aufsehen.

Foto: REUTERS/Stringer

Legte sich seinen Morgan 2013 zu: Franz Georg Zinggl.

Foto: privat

Wenn Franz Georg Zinggl seinen roten Morgan ausführt, ist es fast, als würde der Bundespräsident eine Ausfahrt machen. Passanten bleiben stehen, winken und lächeln ihm zu, strecken ihre Daumen nach oben oder klopfen ihm wohlwollend aufs Auto, wenn er parkt. "Ja, und es kommt schon vor, dass ich aus vorbeifahrenden Autos fotografiert werde." Doch: "Ein einziges Mal hat mir jemand den Vogel gezeigt."

Keine elektronischen Fensterheber

Das ist verkraftbar, denn der Morgan 4/4, Baujahr 1989, ist ein Hingucker. "Seit 1936 wird er in unveränderter Form in der englischen Grafschaft Worcestershire in Handarbeit gebaut." Nur bei der Technik ging man mit der Zeit.

"Das Innenleben wurde an die heutigen Sicherheitsstandards angepasst." Elektronische Fensterheber findet man keine. "Die Fenster müssen mit der Hand heruntergeschraubt werden, wenn man sie öffnen will." Chichi sucht man im Viersitzer vergeblich.

Fundstück aus Irland

"Wenn man sich heute einen Morgan bauen lässt, kann man sich aber bestimmte Lackierungen, Lederfarben für die Sitze oder Zusätze wie einen Gepäckträger oder den Bonnet-Strap, einen Lederriemen, der die Motorhaube fixiert, aussuchen." Zinggl fand den Morgan 2013 in Irland. "Ein älteres Ehepaar wollte ihn loswerden." Der Morgan wurde, bevor er nach Wien kam, im englischen Stammwerk technisch generalüberholt. (Jutta Kroisleitner, 8.5.2015)