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Mit Kindern im Auto geht's nicht immer so gesittet zu.

Foto: AP Photo/Kevork Djansezian

Wir waren zu viert unterwegs, vier Arbeitskollegen zu einem Termin im Burgenland. Das Auto hätte größer sein können, aber es passte: ein Hyundai i30, keine Limousine, aber für bescheidene Gemüter durchaus kommod. Auch hinten schien der Platz ausreichend, und den Größten, Matthias, hatten wir sowieso auf den Beifahrersitz verfrachtet, da fanden auch die Haare nach oben hin Platz.

Wie ihnen denn das Auto gefalle, wie es sich so sitze, wie es sich denn anfühle, wollte ich von den Kollegen wissen. Sie blickten auf und ab, rutschten mit dem Popsch hin und her, dann folgten ein paar ausgesprochen sachkundige Kommentare.

Man sitzt gut, meinte Rainer und nickte anerkennend. Und es ist sauber, sehr aufgeräumt, fügte er an. Es riecht gut, fand David. Matthias pflichtete begeistert bei.

Säuerlicher Geruch

Rainer und Matthias haben selbst Kinder, und jetzt folgte die Schilderung ihrer Autos und der Pannen, die sich darin schon zugetragen hatten. Eis, Chips, auslaufende Colaflaschen, das Schlimmste aber: Speiben. Und der säuerliche Geruch, der sich auf Jahre hin in ihren Fahrzeugen festgesetzt hatte. Paula, Antonia und Moritz hatten schon quer durch die jeweiligen Autos gespieben. Mahlzeit.

Rainer erzählte dann, wie unlängst ein Schüler bei einer Führung durch die Redaktion in sein Büro gespieben habe. Da Rainer mit Nachnamen Schüller heißt, wurde aus der hausinternen Schilderung, ein Schüler habe in sein Büro gespieben, schnell die Fassung, der Schüller habe in sein Büro gespieben. So entstehen Gerüch(t)e. (Michael Völker, 10.5.2015)