New York – Nach massiven Boykottaufrufen pro-palästinensischer Aktivisten hat die US-Rapperin Lauryn Hill ein für Donnerstag in Israel geplantes Konzert abgesagt. Sie habe eigentlich ein zweites Konzert im palästinensischen Westjordanland geplant, doch sei dies an den "logistischen Herausforderungen" gescheitert, teilte die ehemalige Sängerin der Fugees am Montag auf ihrer Internetseite mit.

Sie werde deshalb nach einer neuen "Strategie suchen, wie ich meine Musik zu allen meinen Fans in der Region bringen kann". Ihr Auftritt sei auch als "Unterstützung von Gerechtigkeit und Frieden" gedacht gewesen, deshalb sei es ihr wichtig, dass er nicht missverstanden werde und sich weder ihre "palästinensischen noch ihre israelischen Fans verprellt" fühlten, erklärte die 39-Jährige weiter.

Zuvor hatte der Druck auf sie in den sozialen Netzwerken zugenommen, Israel wegen seiner anhaltenden Besetzung des Westjordanlands zu meiden. Vor Lauryn Hill hatten schon andere Künstler wie etwa Roger Waters oder Brian Eno Israel boykottiert, andere Stars wie Paul McCartney und Elton John hingegen ignorierten entsprechende Aufrufe. (APA, 5.5.2015)