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Da soll sich noch einer auskennen.

Foto: Reuters/Cerny

Prag - Die Abstiegsregelung bei der Eishockey-WM in Prag und Ostrau/Ostrava hat für einige Verwirrung gesorgt. Im offiziellen WM-Format hat der Internationale Eishockey-Verband (IIHF) definiert, dass die zwei insgesamt schlechtesten Teams ("overall bottom ranked two teams") absteigen müssen, legt dies aber dahingehend aus, dass die jeweils Letzten der beiden Gruppen in die Division 1A absteigen.

Auch der österreichische Verband ist bisher davon ausgegangen, dass aus einer Gesamttabelle der Gruppen A (Prag) und B (Ostrau) die zwei punkteschlechtesten Teams absteigen. In einer IIHF-Direktoriumssitzung wurde am Montag allerdings klargestellt, dass die beiden Gruppenletzten durch die beiden Aufsteiger Kasachstan und Ungarn ersetzt werden.

Am Dienstag gegen Frankreich

Österreichs Team hat nach dem ersten WM-Wochenende dank der zwei Punkte gegen die Schweiz seinen Plan eher übererfüllt. Die entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt kommen aber noch, das erste am Dienstag (20.15 Uhr/live ORF Sport+) gegen Frankreich. Mit einem Sieg würde die ÖEHV-Auswahl eine Riesenschritt Richtung A-WM 2016 in Russland machen.

Teamchef Daniel Ratushny wird gegenüber dem Schweden-Spiel Änderungen vornehmen. Wie erwartet steht wieder der bisher sichere Bernhard Starkbaum im Tor, Verteidiger Mario Altmann hat sich von seinem Check gegen die USA voll erholt und gibt sein Debüt in Prag.

Frankreich zeigte sich für Ratushny bisher "ein bisschen unvorhersehbar", also manchmal aggressiv, manchmal eher abwartend. Wichtiger für ihn ist aber ohnehin, dass sich sein Team an die eigene Strategie hält. "Wir wollen organisiert, mit Druck und Tempo spielen", so der Teamchef, der am Montag nur ein kurzes und leichtes Eistraining angesetzt hatte. Körperliche und mentale Regeneration stand im Vordergrund.

Letzter Sieg vor elf Jahren

Der letzte Erfolg gegen Frankreich liegt bereits elf Jahre zurück, bei der WM 2004 startete Österreich ebenfalls in Prag mit einem 6:0 gegen Les Bleus ins Turnier. Damals wie heute steht Cristobal Huet im Tor der Franzosen. "Österreich hat die ersten zwei Spiele gut gespielt, es wird sicher eine enge Partie", sagte der ehemalige NHL-Torhüter, der nun für Lausanne in der Schweiz aktiv ist.

Seit damals aber hat sich Frankreich konsolidiert, ist 2008 stets erstklassig und im Vorjahr das Viertelfinale erreicht. Nach zwei knappen Niederlagen gegen Deutschland (1:2) und die Schweiz (1:3) steht man nun allerdings bereits unter Druck.

Österreich könnte mit einem Sieg in der regulären Spielzeit bereits einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt machen. Man hätte Frankreich um fünf Punkte distanziert, das zudem noch das etwas schwierigere Restprogramm zu absolvieren hätte. (APA/red; 4.5.2015)