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Microsoft hat mit der neuen Hardware-Generation im Rennen um die Marktführerschaft am Konsolengeschäft keinen guten Start hingelegt. Eineinhalb Jahre nach dem Verkaufsstart liegt die Xbox One weltweit deutlich hinter Sonys PlayStation 4 zurück, die sich Unternehmensangaben zufolge bislang über 22 Millionen Mal absetzen konnte. Offizielle Zahlen Seitens Microsoft gibt es bis auf weiteres nicht, doch die Branchenseite VGChartz schätzt, dass bis Ende Ende März rund 12 Millionen XBOs an die Kunden gebracht worden sind.

In Deutschland fällt das Verhältnis einem aktuellen Bericht von Börse Online allerdings noch extremer aus. Laut Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat "Sony vom Start der PS4 im November 2014 bis Ende März auf dem deutschen Markt insgesamt 1,6 Millionen Geräte verkauft. Microsoft kommt mit seiner Xbox One im selben Zeitraum auf rund 378.000 Einheiten". Auf jede XBO kommen damit mehr als vier PS4s, Tendenz steigend: "Alleine seit Jahresanfang hat der japanische Konzern in Deutschland weitere 208.000 PS4 abgesetzt und damit gut 4,4 Mal so viele Next-Gen-Konsolen wie Microsoft", so der Bericht. Für Österreich liegen keine Zahlen vor, Branchenkreisen zufolge dürfte das Verhältnis allerdings ähnlich ausfallen.

Weltweiter Trend

Generell hat Microsoft in Europa deutlich stärker um Xbox-Neukunden zu kämpfen als in den USA. Am US-Heimatmarkt liegt man zwar ebenfalls hinter der PS4 zurück, hier konnte Microsoft jedoch dank aggressiver Preispolitik Sony bislang auf den Fersen bleiben. Eine Strategie, die sich zuletzt allerdings negativ auf das Ergebnis niederschlug: Die Umsätze sind in Microsofts Konsolengeschäft im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum ersten Quartal 2014 um 306 Millionen Dollar bzw. 24 Prozent zurückgegangen. In den vergangenen neun Monaten bis zum 31. März 2015 verzeichnete das Xbox-Geschäft in Summe einen Umsatzeinbruch von 471 Millionen Dollar bzw. neun Prozent. Im Vergleich dazu entwickelt sich die PlayStation-Sparte zu Sonys wichtigstem Geschäftsbereich mit einem Jahresumsatz von 11,5 Milliarden Dollar. (zw, 4.5.2015)