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Walter Naderer (am Bild ganz links) ist gehört nicht mehr zum Team Niederösterreich.

Foto: apa/neumayr

St. Pölten - Der Landtagsklub Team Stronach (Frank) in Niederösterreich ist weiter aufgesplittet. Walter Naderer sehe sich ab sofort als parteifrei, sagte Klubobmann Ernest Gabmann und bestätigte damit einen "Kurier"-Bericht. In der ursprünglich fünfköpfigen Team-Stronach-Fraktion lautet das Verhältnis nunmehr 2:2:1. "Das ist für mich gestorben", sagt Naderer zum Team Niederösterreich.

Dem Team Stronach, das bei der Landtagswahl 2013 fünf Mandate und einen - nach dem Rücktritt von Elisabeth Kaufmann-Bruckberger derzeit vakanten - Sitz in der Landesregierung erreicht hatte, sehen sich nur mehr Gabriele Gimborn und Walter Laki zugehörig. Gabmann und Herbert Machacek zählen sich so wie bis Mittwoch Naderer zum Ende 2013 ausgerufenen Team Niederösterreich.

Debatte über Nachfolge Kaufmann-Bruckbergers

Gabmann glaubte vor der Klubsitzung am Donnerstag nicht, dass er nun abgewählt wird. Naderer wolle an den Strukturen nichts ändern, Gimborn und Machacek seien mit seiner Arbeit ebenfalls zufrieden, sagte der Klubobmann. Sollte sich freilich eine Mehrheit ergeben, "die einen anderen als besser geeignet sieht, ist das als Demokrat zur Kenntnis zu nehmen".

In der Sitzung sollten laut Gabmann auch Vorschläge zur Nachfolge von Kaufmann-Bruckberger in der Landesregierung besprochen werden. "Ich habe keine Absichten", sagte er. Gabmann ging davon aus, "dass sich der eine oder andere selbst ins Spiel bringt".

Bei Stronach habe der "Wahnsinn System", sagte Gerhard Karner, Landesgeschäftsführer der ÖVP in einer Reaktion. Mittlerweile täglich gebe es neue interne Machtkämpfe um Posten und Gelder auf Kosten der Steuerzahler.

FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl bezeichnete das Team Stronach als "dreigeteilte Kasperltruppe", die ausgedient habe. Er forderte die Mandatare auf, zurückzutreten. (APA, 30.4.2015)