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Blick auf den Big Ben. Die Banken des Landes hatten offenbar etwas die Einschätzung dafür verloren, was rechtens ist.

Foto: Reuters/Melville

London - Die britischen Banken müssen sich nach Einschätzung der Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) wegen ihrer zahlreichen Skandale auf weitere Milliarden-Strafen einstellen. 19 Milliarden Pfund (26,5 Milliarden Euro) werden voraussichtlich allein in den nächsten beiden Jahren für Altlasten fällig, wie S&P in einer am Montag veröffentlichten Studie prognostizierte. In den vergangenen fünf Jahren hätten Verfehlungen und Strafen die Geldhäuser auf der Insel zusammen 48 Milliarden Pfund gekostet, 42 Milliarden seien dabei auf die vier größten Institute Barclays, HSBC, Lloyds und RBS entfallen.

Die Banken des Landes haben Kunden unter anderem unnötige Versicherungen verkauft, bei Geldwäsche-Kontrollen geschlampt und sind in die Skandale um die Manipulation wichtiger Zinssätze sowie des Devisenmarktes verstrickt. Laut S&P haben die Banken aber genügend Puffer, um die neuerlichen Belastungen zu stemmen. (Reuters, 27.4.2015)