Foto: Call of Duty: Black Ops 3

Seit "Call of Duty: Modern Warfare" (2007) haben Activision und Microsoft noch jeden Teil der Shooter-Serie in Zusammenarbeit vermarktet. Zeitlich exklusive Inhalte für Xbox-Konsolen sowie eine exklusiv mit Xbox gekennzeichnete Vermarktung inklusive Xbox gesponserter Meisterschaft sorgten in den vergangenen acht Jahren dafür, dass "Call of Duty" eng mit Microsofts Konsolenmarke assoziiert wurde.

Mit dem diesjährigen Teil "Black Ops 3" scheint dieser Millionen schwere Werbe-Deal nicht mehr zu existieren - oder zumindest massiv eingeschränkt worden zu sein.

Call of Duty

Kooperation eingestellt?

Ein erstes Indiz dafür liefert der Enthüllungstrailer zu "Black Ops 3", der jegliches Xbox-Branding vermissen lässt. Weiters wurde das Spiel vergangenes Wochenende in Los Angels beim Entwicklerstudio Treyarch nicht auf Xbox präsentiert, sondern auf PlayStation 4. Bisher wurde noch jedes "Call of Duty" seit "Modern Warfare" auf Xbox vorgestellt. So wurde es in den vergangenen Jahren auch zur Tradition, dass Xbox-Pressekonferenzen auf der Branchenmesse E3 mit dem jüngsten Werk der Blockbuster-Serie eingeläutet wurden.

Weshalb und ob es zum vollständigen Ende dieser Kooperation gekommen ist, wollte Activsion auf Anfrage des GameStandard bislang nicht bestätigen. Von Seiten der PR-Abteilung hieß es, dass es "derzeit keine Stellungnahme oder weitere Informationen" gebe.

Lukrative Deals

Marketing-Deals zwischen Konsolenherstellern und Publishern gehören zu den lukrativsten Werbeaktionen der Branche. Während sich Spielhersteller auf diese Weise mehr Marketingbudget erhalten, können Konsolenhersteller populäre Multiplattform-Games exklusiv für ihr System bewerben. Zu den größten Deals gehören etwa "Destiny" mit PlayStation und "Assassin's Creed" mit Xbox. "Call of Duty" galt bisher stets in festen Händen Microsofts. (zw, 27.4.2015)