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Gedenken am Brandenburger Tor am Donnerstagabend.

Foto: APA/EPA/Pedersen

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Der russische Präsident Putin an der Gedenkstätte in Eriwan.

Foto: AP/Nikolsky

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Auch der französische Präsident Francois Hollande reiste zum Gedenken an.

Foto: Reuters/Ria Novosti

Eriwan - Mit einer Schweigeminute hat am Freitag nahe der armenischen Hauptstadt Eriwan die Zeremonie zur Erinnerung an die Massaker durch Truppen des Osmanischen Reichs vor 100 Jahren begonnen. Der armenische Präsident Serzh Sarksyan legte am Mahnmal für die Opfer der Gräuel Blumen nieder. Im Laufe des Tages wurden dort hunderttausende Armenier erwartet.

An der offiziellen Zeremonie nahmen auch der französische Präsident Francois Hollande und der russische Präsident Wladimir Putin sowie Dutzende weitere Politiker aus dem Ausland teil. Einzeln gingen sie durch das Spalier einer Ehrenwache zu einer ewigen Flamme und legten Blumen nieder. Bundespräsident Heinz Fischer, der eingeladen war, ließ sich "aus Termingründen" von einem Botschafter vertreten.

Türkei gedenkt der Gallipoli-Schlacht

Nach armenischer Darstellung starben vom 24. April 1915 bis ins Jahr 1917 auf dem Gebiet der heutigen Türkei bis zu 1,5 Millionen Armenier. Die Türkei spricht von wesentlich geringeren Opferzahlen und weigert sich, die Massaker als Völkermord anzuerkennen.

Offensichtlich um im eigenen Land die Aufmerksamkeit abzulenken, hat die Türkei das Gedenken an die legendäre Schlacht um die Halbinsel Gallipoli vor 100 Jahren im Ersten Weltkrieg um einen Tag vorverlegt und erinnert daran nun ebenfalls am Freitag.

Gedenken in Wien

Im Wiener Stephansdom findet um 17 Uhr ein ökumenischer Gedenkgottesdienst mit Kardinal Christoph Schönborn statt. Um 18.30 Uhr beginnt im Resselpark am Karlsplatz ein "Marsch für Gerechtigkeit" in Gedenken an den Völkermord, dem auch chaldäische und assyrische Christen zum Opfer fielen. Auch eine Gegendemo türkischer Vereine wurde angekündigt. Laut der Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen leben in Österreich mehr als 7.000 Menschen mit armenischen Wurzeln. (APA, 24.4.2015)