Über den "Grexit" diskutierten Alexander Graf Lambsdorff, Margarita Tsomou, Günter Verheugen, Henrik Enderlein und Nikolaus Blome.

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"Die Sendung ist zu Ende", befahl Anne Will und ergänzte mit fröhlicher Kühle, als hätte die Diskussion eine perfekte "Sommerdiät" erfunden, es habe ihr "Spaß gemacht." Jedem sein Späßchen. Vor allem jenen, die im Irrgarten der Argumente, in dem auch die hohe Politik beim Griechenland-Thema steckt, Hochgefühle packen. Den Rest allerdings ließ Drachme statt Euro – Katastrophe oder Erlösung? etwas ratlos zurück. Offen all deine Fragen, Hellas!

Hätte nämlich Deutschland Reformen umsetzen müssen, die Griechenland aufgezwungen wurden, wäre jede Regierung verjagt worden!

Nein, die Griechen haben nicht genug reformiert!

Doch, und es ist eine Tragödie, was mit den Menschen passiert - Selbstmorde, Säuglingssterblichkeit!

Warum sind dann den Reichen nun auch noch die Steuern gestundet worden? Und wir sollen da noch ewig zahlen?

Ach, sie haben doch den Euro gar nicht verstanden!

Doch, und ich sage Ihnen, der Austritt aus dem Euro ist die Lösung! Natürlich müsste man den Griechen nach ihrem Bankrott helfen, wobei sie geübt sind: Neun Mal gingen die seit ihrer Unabhängigkeit pleite.

Verzeihung: Keiner weiß doch, was die Folgen eines Austritts wären. Außerdem können wir sie nicht rausschneiden! In den Lissaboner Verträgen steht doch, dass man zwar aus der EU austreten kann, nicht aber aus dem Euro!

Na ja. Die Drachme wäre jedenfalls eine große Chance!

Eine große Katastrophe! Die Schulden blieben ja in Euro.

Es "wird dauern, bis es eine Lösung gibt", sagte dann einer. Und "nicht jeder, der zusieht", würde die Lösung lebend er leben. Danach meinte Will, es habe ihr alles Spaß gemacht. (Ljubiša Tošić, DER STANDARD, 24.4.2015)