Moskau - 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges machen deutsche und russische Historiker Tausende Wehrmachtsakten erstmals öffentlich. Ein Teil der bisher in einem russischen Archiv gelagerten Dokumente soll vom 29. April an in einer Ausstellung im Museum der Streitkräfte in Moskau präsentiert werden, teilte die Max-Weber-Stiftung am Donnerstag mit.

Auch im Internet werden zunächst rund 2.000 von insgesamt 28.000 Akten zugänglich gemacht. Die Dokumente seien eine dringend benötigte Ergänzung zu bisher im deutschen Bundesarchiv in Freiburg gesammelten Unterlagen über deutsche Kampfverbände an der Ostfront, sagte Dieter Pohl von der Universität Klagenfurt. Die Akten stammen aus dem Archiv des russischen Verteidigungsministeriums.

Von deutscher Seite wird das Projekt seit Anfang 2014 vom Deutschen Historischen Institut (DHI) in Moskau betreut. Bis voraussichtlich 2018 sollen nach DHI-Angaben alle 28.000 Akten digitalisiert und ins Internet gestellt werden. (APA, 23.4.2015)