Klagenfurt - Noch zieht der Sturm der Finanzmisere am Stadttheater Klagenfurt vorbei. Dessen Auslastung ist von 75 wieder auf 80 Prozent gestiegen. Unter dem Motto "Bis dass der Tod uns scheidet" und mit einem Budget von 16,7 Millionen Euro hat Intendant Florian Scholz fünf Opern, ein Musical (A Chorus Line) sowie vier Sprechstücke (darunter Ibsens Nora oder ein Puppenheim und Yasmina Rezas Gott des Gemetzels) programmiert. In Zeiten, in denen Menschen kaum noch wüssten, wie sie bestehen sollen, verspürten sie den Drang, "sich in die kleinste Zelle der Gesellschaft zurückzuziehen". Doch "das endet in einer Desillusionierung."

Der ersten Opernpremiere Così fan tutte folgen Benjamin Brittens A Midsummer Night's Dream, Bizets Carmen, Giacomo Puccinis Madame Butterfly und konzertant Vincenzo Bellinis I Capuletti e i Montecchi. Marco Stormann, Immo Karaman, Cesare Lievi und Carlos Wagner inszenieren.

Uraufgeführt wird die Textcollage Lavant! von Bernd Liepold-Mosser und Ute Liepold, ein Auftragswerk anlässlich des 100. Geburtstag der Dichterin. Martin Kusejs Residenztheater gastiert mit Wer hat Angst vor Virginia Woolf, das Laibacher Nationaltheater mit Angel pozabe, Engel des Vergessens. Und für Kinder gibt's Anton, das Mäusemusical. (elce, DER STANDARD, 22.4.2015)