Skopje - Mazedoniens Innenministerium hat heute, Dienstag, einen Terrorangriff auf die Polizeistation Gosince nahe der Grenze zum Kosovo gemeldet. Die Polizeiwache wurde demnach gegen 2.30 Uhr früh von rund 40 bewaffneten Personen besetzt. Vier diensthabende Polizisten wurden vorübergehend gefangen genommen.

Der Sprecher des Innenministeriums Ivo Kotevski bezeichnete bei einer Pressekonferenz in Skopje den Zwischenfall als "Terrorangriff". Die Angreifer hätten Abzeichen der einstigen kosovo-albanischen "Befreiungsarmee des Kosovo" (UCK) getragen und Albanisch gesprochen. Sie hätten den Polizisten erklärt, dass sie einen eigenen Staat haben wollten. Von ihnen würde das Ohrid-Abkommen nicht anerkannt, erläuterte Kotevski. Danach hatten sie offenbar die Polizeistation wieder verlassen.

Durch das im August 2001 abgeschlossene Ohrid-Abkommen, welches der albanischen Volksgruppe in Mazedonien größere Rechte einräumte, wurde ein damals drohender Bürgerkrieg verhindert. Albaner stellen ein Viertel der Landesbevölkerung. (APA, 21.4.2015)