Belgrad - Ein umgeschütteter Kaffee im Cockpit ist Ursache der Flugzeugpanne gewesen, wegen der Serbiens Präsident Tomislav Nikolic auf dem Weg zum Vatikan wieder umkehren musste. Nachdem der Co-Pilot aus Versehen seinen Kaffeebecher umgekippt habe, habe er beim Aufwischen versehentlich einen Notknopf aktiviert und damit ungewollt einen Sinkflug eingeleitet, erklärte die Leitung der Zivilluftfahrt am Dienstag in einem Bericht.

Zudem sei eines der drei Triebwerke der Maschine vom Typ Falcon-50 kurzzeitig abgeschaltet worden. Der Pilot und der Co-Pilot, der seit dem Vorfall am vergangenen Freitag vom Dienst suspendiert sei, hätten das Flugzeug aber schnell wieder unter Kontrolle bekommen, heißt es in dem Bericht weiter. Dennoch musste die Maschine kehrt machen und flog zum Flughafen Belgrad-Surcin zurück. Der Besuch von Nikolic im Vatikan wurde verschoben.

"Lebensgefährliches Drama"

Engste Mitarbeiter von Nikolic hatten von einem "lebensgefährlichen Drama" in der Luft durch einen technischen Fehler berichtet. Das Flugzeug sei zwei Kilometer "wie ein Stein" in Richtung Boden gefallen, dadurch habe es in der Kabine Chaos gegeben. "Nikolic hat das Drama erfunden", zweifelte die größte Zeitung "Blic" die Ereignisse an.

Schon im Vorjahr wurde das Staatsoberhaupt vom Pech verfolgt. Seine auf eine Million Euro geschätzte Dienstlimousine wurde bei der Probefahrt nach einer Inspektion von dem Werkstattfahrer schwer beschädigt: Geschätzte Kosten weit über 100.000 Euro. (APA, 21.4.2015)