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Ein Blick auf die Baustelle im Februar dieses Jahres

Foto: EPA/SERGEY DOLZHENKO

Berlin - Die sieben traditionellen Industriestaaten (G-7) wollen nach Worten von Deutschlands Umweltministerin Barbara Hendricks die Schutzmaßnahmen am ukrainischen Katastrophenreaktor Tschernobyl sicherstellen. Von den nötigen 2,2 Milliarden Euro für eine neue Schutzhülle fehlten noch rund 615 Millionen Euro, sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin.

165 Millionen davon müsse die G-7-Gruppe beitragen. Die Osteuropabank solle weitere 350 Millionen Euro für den Sarkophag um den Meiler zur Verfügung stellen. Auch Russland, das im Dauerkonflikt mit der Ukraine steht, sei bei einer Geberkonferenz Ende April in London eingebunden. "Ich gehe davon aus, dass es auch seinen Beitrag leistet", sagte Hendricks.

Deutschland als Inhaber der G-7-Präsidentschaft koordiniert die Bemühungen. Die neue Schutzhülle soll Ende 2017 fertig sein. Im Reaktor von Tschernobyl kam es 1986 zur bis dahin größten Katastrophe eines AKW weltweit. Die Strahlung der Ruine bedroht trotz einer Betonhülle noch heute die Menschen der Region. (APA/Reuters, 20.4.2015)