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Nokia war mehr als 10 Jahre lang Weltmarktführer bei Mobiltelefonen.

Foto: Reuters/Fassbender

Nokia will es noch einmal wissen: Laut Medienberichten plant der finnische Konzern die Einführung eines neuen Smartphones. Dabei würde es sich um das erste Gerät nach dem Verkauf der Mobiltelefon-Sparte an Microsoft handeln. Durch die vor exakt einem Jahr abgeschlossene Übernahme vom jetzt unter "Microsoft Mobile" laufenden Nokia-Team ist der Markenname bis Ende 2016 gesperrt. Ein neues Nokia-Smartphone müsste also anders heißen oder erst 2017 erscheinen.

Microsoft nutzt Nokia immer weniger

Microsofts Übernahme von Nokia, immerhin in den 2000er-Jahren Weltmarktführer bei Mobiltelefonen, war zwar spektakulär, soll Microsoft aber wenig gebracht haben. Mittlerweile nimmt die Nutzung des Markennamens "Nokia" durch den IT-Konzern aus Redmond wieder ab. Bei der Lumia-Reihe soll das Nokia-Logo künftig verschwinden, berichtet TheVerge.

Gemeinsam mit Partnern

Nokia selbst hat in den vergangenen Monaten mit dem N1-Tablet für Aufsehen gesorgt: Tester lobten die gute Verarbeitung des Geräts, das vor allem in Schwellenländern Einnahmen bringen soll. Dabei stellt Nokia sein Know-how bereit, die Herstellung wird aber von einem Partner übernommen. Ein ähnliches Modell vermutet re:code auch für das neue Smartphone. Das N1-Tablet läuft auf Android. Nokia könnte seinen Markennamen ab 2017 aber auch lizenzieren.

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Das N9 war eines der letzten eigenen Smartphones von Nokia ohne Windows Phone.
Foto: AP/Wong Maye

Virtual Reality

Weiters sollen die Finnen an einem neuen Virtual-Reality-Produkt arbeiten, das in Konkurrenz zu Oculus Rift und anderen Lösungen tritt. Darüber sind aber noch gar keine Details bekannt. Nach dem Verkauf seiner Mobilfunksparte stützt sich Nokia nun vor allem auf Netzwerktechnik (will etwa Alcatel Lucent erwerben) und den Kartendienst HERE. Offenbar soll es aber auch da zu Umstrukturierungen kommen, zuletzt machten Gerüchte über einen Verkauf an Uber die Runde. (fsc, 20.4.2015)