Wien – Die Versicherungen haben 2014 in Österreich weniger Gewinn erzielt und mehr Prämien eingenommen, geht aus heute veröffentlichten Zahlen der Finanzmarktaufsicht (FMA) hervor. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) sank demnach um 5,9 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro. Die Prämieneinnahmen stiegen um 2,82 Prozent auf 17,08 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal wuchsen die Prämieneinnahmen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4,7 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro, teilte die FMA am Montag mit.

Im Gesamtjahr 2014 sank das versicherungstechnische Ergebnis um 19,3 Prozent auf 477,3 Millionen Euro, "primär resultierend aus der Sparte Lebensversicherung und den darin enthaltenen Aufwendungen für Versicherungsfälle".

Aufwendungen gestiegen

Das Finanzergebnis verringerte sich um 3,87 Prozent auf 3,21 Milliarden Euro. Verantwortlich für das rückläufige Finanzergebnis waren sinkende Erträge aus Kapitalanlagen und Zinserträge bei einer relativ geringen Reduktion der Aufwendungen aus Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen, so die FMA in ihrem Bericht über das vierte Quartal der österreichischen Versicherungswirtschaft.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen über alle Sparten um 7,65 Prozent auf 14,16 Milliarden Euro, davon entfielen rund 7,2 Milliarden Euro (+12,7 Prozent) auf die Lebensversicherung.

Höhere Prämieneinnahmen

Die Kapitalanlagen erhöhten sich per Ende 2014 leicht um 0,1 Prozent auf 107,44 Milliarden Euro. Die Kernaktienquote (Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) betrug Ende des vierten Quartal 3,69 Prozent, nach 3,55 Prozent im dritten Quartal.

Die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung stiegen 2014 um 3,79 Prozent auf 6,66 Milliarden Euro. Dabei gab es bei den Einmalerlägen ein Plus von 40,4 Prozent auf rund 1,56 Milliarden Euro, ihr Anteil erhöhte sich von 17,3 auf 23,4 Prozent. Bei den Verträgen gegen laufende Prämie sanken die Einnahmen um 3,85 Prozent auf rund 5,11 Milliarden Euro. In der Schaden/Unfallversicherung stiegen die Prämieneinnahmen um 1,99 Prozent auf 8,53 Milliarden Euro. In der Krankenversicherung gab es ein Prämienplus von 3,23 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro. (APA, 20.4.2015)