Der Eindhovener Traditionsklub PSV ist erstmals seit 2008 wieder niederländischer Fußballmeister. Die Mannschaft von Trainer Philip Cocu finalisierte am Samstag mit einem 4:1 gegen den SC Heerenveen vorzeitig den Titel. In den verbleibenden drei Runden kann Ajax Amsterdam auch bei einem Sieg am Sonntag gegen Breda die derzeitigen 13 Punkte Rückstand nicht mehr aufholen und verpasst damit den fünften Titel in Folge.

PSV ist der Klub des Österreichers Marcel Ritzmaier. Der Steirer spielte in der 22. Meistersaison insgesamt fünf Kurzeinsätze für den Klub. Seit Dezember kam der 21-jährige Ex-Nachwuchsnationalspieler im zentralen Mittelfeld allerdings zu keinem Spiel mehr und spielte zuletzt in der zweiten Liga bei "Jong PSV". Ob sich das in den verbleibenden Runden ändert, bleibt abzuwarten. Mit Kapitän Georginio Wijnaldum (bei einigen Premier League-Klubs im Gespräch) und Andres Guardrado (bisher von Valencia geliehen) könnten zumindest zwei Konkurrenten auf seiner Position den Verein im Sommer verlassen.

Umstrittener Referee leitete Begegnung

Das vorentscheidende Spiel gegen Heerenveen stand auch noch aus einem anderen Grund im Blickpunkt. Der Fußballverband KNVB setzte dabei Schiedsrichter Serdar Gözübüyük ein. Der Referee wurde vorher von einem Verdächtigen in einem Spielmanipulationsskandal bei einer deutschen Ermittlung als Mittäter genannt. Gözübüyük bestreitet die Vorwürfe: "Ich sage es einmal: Ich bin sauber. Ich bin geschockt, dass mein Name von jemandem genannt wird, den ich nicht kenne, und dass es so einfach ist, jemanden zu beschädigen". Der KNVB glaubt dem Schiedsrichter. (tsc, derStandard.at, 18.4.2015)