Extrembergsteiger Edi Koblmüller starb wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag in Georgien.

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Der Kasbek ist der achthöchste Berg des Großen Kaukasus.

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Linz - Der oberösterreichische Extrembergsteiger Edi Koblmüller (69) und eine 59-jährige Reiseteilnehmerin sind am 5.047 Meter hohen Kasbek in Georgien tödlich verunglückt. Die Bergspechte-Outdoor-Reisen und Alpinschule Edi Koblmüller GmbH in Linz und das Außenministerium bestätigten am Freitag den Unfall.

Laut dem Geschäftsführer von "Bergspechte" Winfried Flossdorf war Koblmüller als Bergführer mit einer achtköpfigen Skitourengruppe unterwegs. Nach Informationen aus der Gruppe an Ort und Stelle sind er und die Teilnehmerin am Mittwoch beim Aufstieg in einen Blizzard geraten. Die georgische Bergrettung barg die beiden Leichen am Donnerstag per Hubschrauber auf einer Höhe von etwa 4.700 Metern, gab ein Sprecher des Außenamts bekannt. Die sieben Überlebenden, die den Abstieg schafften, waren sechs Österreicher sowie ein Schweizer Staatsbürger.

Fünf Achttausender

Sie sollen am Sonntag nach Österreich zurückkehren. Bis dahin werden sie von einer georgischen Agentur betreut, berichtete Flossdorf. Koblmüller hat seine Anteile an der von ihm gegründeten Alpinschule Bergspechte im Sommer vergangenen Jahres an eine in der selben Branche tätige deutsche Firma verkauft. Er war seither noch als Berater tätig. Er galt mit fünf Achttausender-Besteigungen und vielen Erstbegehungen als einer der bekanntesten und erfahrensten Bergsteiger Österreichs. Seine Bezwingung des Cho Oyu 1978 in Tibet wird in Fachpublikationen als alpinistische Meisterleistung gewürdigt. 1991 wurde er in den Pyrenäen von einer Lawine in die Tiefe gerissen. Auch einen Lawinenabgang 2005 in den Abruzzen, wo er vollständig verschüttet worden war, überlebte er.

Seine Frau Elisabeth hat sich 56-jährig im Juli 2003 bei einem Unfall an der Kletterwand des Alpinzentrums Rudolfshütte in Uttendorf (Pinzgau) tödliche Kopfverletzungen zugezogen. Der gemeinsame Sohn Michael ist 24-jährig bei einer Expedition im Jahr 1999 auf den 7.266 Meter hohen Diran in Pakistan von einer Lawine verschüttet und getötet worden. (APA, 17.4.2015)