Die Schwarmdrohnen werden mit einer Kanone in den Himmel geschossen,

Foto: Office of Naval Research

Sie sollen effizient im Schwarm zusammenarbeiten.

Foto: Office of Naval Research

Geht es um Drohnen-Technologie, so spielt die US-Army im militärischen Feld weit vorne mit. Die Armee setzt die unbemannten Fluggeräte unter anderem für Aufklärungsmissionen und Luftschläge ein, was aufgrund von zivilen Opfern auch auf Kritik stößt.

Nun plant die Navy einen weiteren Vorstoß in dieses Feld. Sie hat günstige Drohnen vorgestellt, die in der Lage sein sollen, koordinierte Angriffe im Schwarm auszuführen.

Faltflügel erleichtern Transport

In eine Video werden die LOCUST-Geräte (Low-cost UAV Swarming Technology) gezeigt. Mit einer Art Kanone werden sie in den Himmel geschossen. Erst dort entfalten sie ihre Flügel und nehmen ihre Mission auf. Das ermöglicht auch einen einfacheren Transport. Abschießen lassen sich die Drohnen von Schiffen genauso wie von Landfahrzeugen oder Flugzeugen, schreibt die BBC.

Die Flieger kommunizieren untereinander und sind in der Lage, in verschiedenen Formationen zu fliegen. Koordiniertes Vorgehen soll es ihnen ermöglichen "Gegner zu überwältigen". Ihre Aufträge lassen sich programmieren, jedoch sollen sie bei ihren Missionen stets von einem Menschen aus der Ferne überwacht werden.

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Günstig und vielseitig

Ein großer Vorteil der LOCUSTs ist ihre günstige Herstellung. Weil einzelne Flieger ein "entbehrlicher" Kostenfaktor sind und sie sich gut konfigurieren lassen, hofft das amerikanische Militär, somit einerseits bemannte Fluggeräte gezielter einsetzen zu können und die Kampfkraft der eigenen Truppen bei verringertem Risiko für menschliche Kämpfer zu steigern.

Das Niveau des autonomen Schwarmflugs, so sagt das Office of Naval Research, sei bisher "unerreicht". Es ist nicht das erste Schwarm-Experiment der Navy, schon vergangenes Jahr zeigte man Roboter-Boote, die ebenfalls als Gruppe agieren konnten.

Der Ausbau des Drohnenprogramms mit vollständig vorprogrammierten Missionen dürfte zu weiterer Kritik von Seiten verschiedener Menschenrechtsorganisationen führen. (gpi, 17.04.2015)