"Galleria Danubia": 25 Shops und 400 Parkplätze am Rand der Hainburger Altstadt.

Foto: Putschögl

Der direkt angrenzende denkmalgeschützte "Vierkanter" der alten Tabakfabrik soll zu Wohnungen umgebaut werden. Im Hof entsteht eine Tiefgarage.

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Schrittweise wurden im Austria-Tabak-Werk in Hainburg Mitarbeiter abgebaut, bis Ende 2011 dann das endgültige Aus kam. Ein Jahr später erwarb die Halpin Gmbh das 5,6 Hektar große Areal und plante eine gemischte Neuentwicklung.

Zweieinhalb Jahre später führt Thomas Rattensperger, Halpin-Geschäftsführer und -Teilhaber, stolz über das Gelände. Fertig ist allerdings bisher nur das Fachmarktzentrum (FMZ) "Galleria Danubia" mit derzeit 22 Shops. Zwei sind noch frei, in einen dritten zieht im Juni Dressmann ein.

Tagesgäste und ...

Baulich betrachtet wurde ein großer Teil des am 19. März eröffneten Zentrums auf der alten Filterproduktion des Tabakwerks errichtet. Diese dient nun als Tiefgarage für die Autos der rund 180 Mitarbeiter des Centers. Wie viele davon täglich aus der Slowakei anreisen, verrät Rattensperger nicht. Eines stehe aber fest: "In Hainburg siedeln sich immer mehr Slowaken als Zweitwohnsitzer an."

Trotz der mittlerweile zahlreichen Einkaufszentren im nur wenige Kilometer entfernten Bratislava kämen Slowaken aber auch sozusagen als Tagesgäste sehr gerne zum Einkaufen nach Österreich, "weil es hier bessere Qualität zu kaufen gibt", sagt der Entwickler. Tatsächlich befinden sich beim Besuch des STANDARD an einem Wochentag nicht wenige Autos mit slowakischem Kennzeichen auf dem Parkplatz.

... Wohnungsinteressenten aus der Slowakei

Dieser liegt, wie bei einem FMZ üblich, in der Mitte des Areals, das an die Altstadt angrenzt. Die 24 Shops, die sich im L-förmigen Baukörper des Centers befinden (in einem allein stehenden Kubus ist noch ein Lebensmittelmarkt untergebracht), werden direkt vom Parkplatz aus erschlossen. Untypisch für ein Fachmarktzentrum ist das Kunden-WC. Wichtig ist es dennoch, macht es doch (unter anderem) das Center dem Betriebstyp nach zu einem zwischen Einkaufs- und Fachmarktzentrum angesiedelten Hybrid.

Im denkmalgeschützten Trakt der alten Tabakfabrik jenseits der Stadtmauer sind noch rund 150 Wohnungen mit einer Gesamtnutzfläche von etwa 13.000 m² geplant. Einen Teil davon errichtet die gemeinnützige Gedesag. 120 Voranmeldungen dafür gibt es bereits, erzählt Rattensperger; die meisten davon, nämlich "60 bis 75 Prozent", übrigens aus - der Slowakei. (mapu, DER STANDARD, 11.4.2015)