Aden - Bewaffnete Stammeskämpfer haben am Dienstag im Jemen das einzige Terminal zum Gasexport des Landes erobert. Eine zur Bewachung der Anlage Balhaf im Süden des Jemen eingesetzte Einheit des Militärs habe sich angesichts des Angriffs ergeben, sagte ein Vertreter der Armee.

Der Betreiber Yemen LNG, an dem der französische Energiekonzern Total mit fast 40 Prozent beteiligt ist, teilte mit, der Betrieb der Anlage sei gestoppt worden. Ein jemenitischer Stammesvertreter bestätigte die Einnahme des Terminals.

Die Stammeszugehörigkeit der Kämpfer war unklar. Houthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Armeeeinheiten liefern sich seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Rabbo Mansur Hadi, der im Februar aus der Hauptstadt Sanaa in die südliche Hafenstadt Aden floh.

Als die Rebellen Mitte März auf Aden vorrückten, setzte sich Hadi nach Saudi-Arabien ab und bat das Königreich um militärische Unterstützung. Seit Ende März fliegt eine von Riad angeführte Allianz Luftangriffe. Saudi-Arabien wirft dem Iran vor, die Houthi-Rebellen zu unterstützen. (APA, 14.4.2015)