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Der Schauplatz des Unfalles in Cleveland, Ohio.

Foto: Patrick Cooley/Northeast Ohio Media Group via AP

Washington - Ein dreijähriger Bub hat in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio beim Hantieren mit einer offenbar geladenen Waffe einen Einjährigen erschossen. Der Bub habe in einem Haus im Osten der Stadt die Pistole in die Hand genommen, die dann versehentlich losgegangen sei, berichtete das Nachrichtenportal cleveland.com am Sonntag.

Der Einjährige sei am Kopf getroffen worden und später im Krankenhaus gestorben, hieß es unter Berufung auf die Polizei. Es werde nun geprüft, woher die Waffe gekommen sei. Dem Besitzer der Pistole droht dem Bericht zufolge möglicherweise eine Klage wegen Vernachlässigung der Fürsorgepflicht. Zum Zeitpunkt des Unfalls sei mindestens ein Erwachsener in dem Haus gewesen.

"Die Faszination für Pistolen, nicht nur in der Stadt, aber in diesem Land, muss aufhören", sagte Polizeichef Calvin Williams. "Wir müssen einen langen Blick darauf werfen, was wir auf bundesstaatlicher, lokaler und nationaler Ebene tun, um diese Waffen von unseren Gemeinden fernzuhalten." Williams hatte den Vorfall vom Sonntag bereits als erneut sinnlos verlorenes Leben bezeichnet.

In den USA kam es in den vergangenen Jahren häufiger zu Unfällen mit Schusswaffen in Kinderhänden. Im Dezember 2014 erschoss ein Zweijähriger in einem Supermarkt in Idaho seine Mutter mit deren Waffe. Im Jänner 2014 tötete eine Vierjährige in Detroit ihren gleichaltrigen Cousin versehentlich beim Spielen mit einem unter einem Bett gefundenen Gewehr. Im April 2013 erschoss ein Fünfjähriger in Kentucky seine zweijährige Schwester. Er hatte die Waffe der Marke "My First Rifle" ("Mein erstes Gewehr") im Jahr zuvor geschenkt bekommen. (APA, 13.4.2015)