Tokio - Die Welt wartet immer noch gespannt auf umwälzende Erkenntnisse aus dem "wissenschaftlichen" Walfangprogramm, mit dem Japan das Verbot der kommerziellen Jagd umgeht. Aber vielleicht wird man ja diesmal schlauer: Am Freitag lief eine Flotte von vier Schiffen zum Küstenwalfang aus, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.

Bis 26. Mai sollen bis zu 51 Zwergwale (Balaenoptera acutorostrata) getötet werden, die glücklicherweise keine bedrohte Art sind. Durch Untersuchungen des Mageninneren der Meeressäuger solle der Einfluss der Wale auf die Küstenfischerei untersucht werden, wurde als Begründung genannt.

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte vor einem Jahr entschieden, dass Japan die angeblich zu Forschungszwecken abgehaltene Waljagd im Südpolarmeer stoppen muss. Das bisherige Forschungsprogramm habe keinem wissenschaftlichen Zweck gedient, so die Richter. In Reaktion darauf hat Japan sein Walfangprogramm auch für den Pazifik überarbeitet und das Ausmaß der Jagd auf die Meeressäuger in der vergangenen Jagdsaison reduziert. (APA/red, derStandard.at, 10.4. 2015)