Bild nicht mehr verfügbar.

Die Wiener Regierungsspitze triff sich heute zum ersten Mal seit Ausbruch der Krise vor zwei Wochen.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien – Auf das frostige Klima der rot-grünen Koalition in Wien könnte bald frühlingshaftes Tauwetter folgen: Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) treffen einander am Donnerstag erstmals nach dem Wahlrechtseklat zur Aussprache. Das Krisentreffen werde am Nachmittag stattfinden, sagte die grüne Frontfrau am Rande einer Pressekonferenz.

Regierungskoordination wird neu geregelt

Bei diesem Gespräch soll der Modus Operandi für die restlichen Monate der Regierungszusammenarbeit bis zur Wahl am 11. Oktober gefunden werden, so Vassilakou: "Es geht unter anderem darum, wie oft und in welcher Zusammensetzung man sich trifft, um die notwendige Arbeit zu koordinieren." Erst am Mittwoch hatte die Vizestadtchefin den Bürgermeister schriftlich um einen Gesprächstermin gebeten.

Kein Vieraugengespräch

Bei der Zusammenkunft handelt es sich um das erste Treffen der Regierungsspitze nach dem Wahlrechtskrach vor knapp zwei Wochen. Damals stand die Stadtkoalition kurz vor dem Aus, nachdem die SPÖ den bis dahin grünen Abgeordneten Senol Akkilic abgeworben und damit eine Wahlrechtsreform – diese wollten die Grünen mithilfe von ÖVP und FPÖ gegen den Regierungspartner durchpeitschen – im Landtag in letzter Minute verhindert hatte.

Ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Vassilakou und Häupl wird es heute allerdings nicht geben, denn die grüne Vizebürgermeisterin wird jedenfalls ihren Klubobmann David Ellensohn sowie den Landessprecher Georg Prack mitnehmen. (APA, 9.4.2015)