Russland hat US-Berichte über einen Hacker-Angriff auf das Computersystem des Weißen Hauses entschieden zurückgewiesen. "Das ist inzwischen schon zum Sport geworden: für alles wird Russland verantwortlich gemacht", kritisierte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau.

Russische U-Boote

"Hauptsache niemand findet demnächst im Fluss Potomac russische U-Boote, wie das schon in anderen Ländern der Fall war", scherzte er. Nach einem Bericht des TV-Senders CNN waren Kriminelle im Herbst in Computer-Systeme des Weißen Hauses eingedrungen und hatten sich unter anderem Zugang zum Terminkalender von Präsident Barack Obama verschafft. Der Fernsehsender berief sich auf nicht namentlich genannte Regierungsbeamte.

Peskow sagte Agenturen zufolge, Russland sei an einer Zusammenarbeit mit den USA bei der Lösung internationaler Krisen und Probleme interessiert. Eine gegenseitige "Dämonisierung" lehne Moskau ab. Täglich gebe es im Übrigen Hunderte, manchmal sogar Tausende Cyberangriffe auf den Kreml und die Webseite von Präsident Wladimir Putin. Die Internetseite des Kremls erhielt am Mittwoch ein neues Layout. (APA, 8.4. 2015)