Bild nicht mehr verfügbar.

Gegen steigende Mieten in deutschen Metropolen wird seit mehreren Jahren immer wieder demonstriert. Im Bild eine Demonstrantin in Hamburg im Jahr 2012.

Foto: APA/dpa/Warmuth

In deutschen Großstädten wurden im Vorjahr neuerlich mehr neue Wohneinheiten errichtet. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.

Demnach legten die Baugenehmigungszahlen in den 107 kreisfreien deutschen Städten im Jahr 2014 um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Getragen wurde der starke Zuwachs vor allem durch die Dynamik im Geschosswohnungsbau (plus 23 Prozent).

Starke Zuwächse in Metropolen

Während die Genehmigungen in den stagnierenden und schrumpfenden Städten in 2014 um "nur" zehn Prozent zulegten (1.700 Wohnungen), verzeichneten die wachsenden Städte gleich ein Plus von 18 Prozent (13.000 Wohnungen). Im Geschosswohnungsbau betrug hier der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 22 Prozent.

Besonders stark stiegen 2014 die Baugenehmigungszahlen in den sieben größten deutschen Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf. Dort stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen gegenüber dem Vorjahreswert noch einmal um fast ein Viertel auf 52.500 Wohnungen.

Bezahlbares gesucht

"Es ist ein gutes Zeichen, dass die Baugenehmigungszahlen gerade in den Städten mit angespannten Wohnungsmärkten deutlich stärker angezogen haben als an günstigeren Standorten", sagte BBSR-Direktor Harald Herrmann. "Wir sind auf einem guten Weg. Aber das reicht noch nicht. Wir brauchen mehr und vor allem bezahlbaren Wohnungsbau." (red, derStandard.at, 8.4.2015)