Verhaltene Sexualität und explizite Gewalt – Doppelmoral bei Videospielen?

Bild: Heavy Rain / Bulletstorm

Der technische Fortschritt hat es Entwicklern ermöglicht, nicht nur Animationen und Welten in Videospielen immer realer wiederzugeben, sondern auch Gewalt überaus plastisch darzustellen. Dementsprechend wird seit vielen Jahren eine Debatte um gewaltvolle Inhalte in Games geführt. Noch ein Nebenschauplatz ist hingegen gespielte Erotik. Während sich Designer mit immer detailgetreueren Todesanimationen übertrumpfen, ist Sex in Videospielen nach wie vor weitgehend ein Tabuthema.

Eine Frage der Qualität

Anstöße für diese Debatte liefern nicht nur Grenzen auslotende Gewaltorgien wie "Hatred" und plumpe Sexualisierung von Spielfiguren in Werken wie "Dead or Alive", sondern auch zunehmend lauter werdende Forderungen nach Qualität und Kontext.

Nach Jahrzehnten der Videospielpubertät macht sich die Branche immer mehr Gedanken über Inhalte als Stil- und Ausdrucksmittel und versucht Gewalt und Sexualität in Games wie "The Last of Us" oder "Dragon Age: Inquisition" erzählerische Bedeutung zu verleihen.

Was denken die Spieler?

Wir wollen von Ihnen wissen, wie Sie das Verhältnis von Gewalt und Sexualität in Videospielen sehen. Herrscht hier eine Doppelmoral oder ist eh alles im Lot? Was würden Sie sich als Konsument von Entwicklern und Verantwortlichen in der Videospielindustrie wünschen? (mahr, zw, derStandard.at, 9.4.2015)