Wien - Frauen, die in Österreich an Blasenkrebs erkranken, haben eine geringere Überlebenswahrscheinlichkeit als von Harnblasentumoren betroffene Männer. Das hat eine Untersuchung der Abteilung für Epidemiologie der MedUni Wien ergeben, die nun in der Fachpublikation "Urologia Internationalis" erschienen ist.

Thomas Waldhör und Co-Autoren haben in ihrer Studie das österreichische Krebsregister und die Todesursachenstatistik mit einander verknüpft. Die Wissenschaftler analysierten dazu wurden die Daten von 27.773 Patienten aus den Jahren 1983 bis 2012, wobei auch die Stadieneinteilung (pT1, pT2, pT3, pT4) beim Stellen der Diagnose berücksichtigt wurde. Insgesamt zeigte sich, dass bei Frauen Blasenkarzinome offenbar später diagnostiziert werden als bei Männern - zumindest, was fortgeschrittenere Stadien betrifft.

So lag das Verhältnis von Männern zu Frauen im Stadium 1 (pT1) bei drei zu eins. Im Stadium vier kam statistisch bereits auf 1,9 Erkrankungen bei Männern eine Diagnose bei Frauen. Während die Sterberaten im Fall einer Blasenkrebserkrankung im Stadium 1 für Männer und Frauen fast gleich war, zeigte sich in allen anderen Stadien für Frauen eine statistisch signifikante höhere Mortalität. (APA, derStandard.at, 7.4.2015)