Bild nicht mehr verfügbar.

Eine meisterliche Geschichte soll zehn Jahre später ihre Fortsetzung finden.

Foto: APA/Punz

Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA

Wien/Salzburg - Zum achten Mal in den jüngsten zehn Saisonen steht Red Bull Salzburg im Finale der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). Nicht nur diese beeindruckende Konstanz macht die Roten Bullen gegenüber den Vienna Capitals zu leichten Favoriten in der am Dienstag (19.30/live ServusTV) in Salzburg beginnenden "best of seven"-Serie.

Salzburg hat fünf der bisher sechs Play-off-Duelle mit den Wienern für sich entschieden und eine durchgehend starke Saison gespielt, während es bei den Caps erst nach der Verpflichtung von Jim Boni wieder bergauf ging. Der 51-jährige Italo-Kanadier hat die Wiener im Februar übernommen und soll nun den Coup von 2005 wiederholen. Vor zehn Jahren hat Boni die Caps zum bisher einzigen Meistertitel der Clubgeschichte geführt, auch heuer sieht er seine Chance. Die Vorfreude der Fans ist jedenfalls groß, die beiden ersten Heimspiele der Wiener sind mit über 7.000 Zuschauern schon ausverkauft.

Wenn es zählt

"Du musst nicht das ganze Jahr das beste Team sein, um den Pokal zu gewinnen. Du musst es in den nächsten zwei Wochen sein", erklärte Boni. Er ist überzeugt, dass sein Team durch die Erfolge gegen Fehervar und Linz nun richtig auf Touren ist. "Wir spielen seit einiger Zeit Play-off-Hockey. Am schwierigsten ist, ein Team soweit zu bringen, Spiele mit einem Tor zu gewinnen. Das können wir. Wir haben herausgefunden, wie effizient man spielen muss. Mein Team weiß, was zu tun ist", gab sich der Caps-Trainer zuversichtlich.

Allerdings drängt er unverändert die Salzburger in die Favoritenrolle. "Sie sind das Top-Team. Wir müssen in den zwei Wochen unser bestes Hockey bringen", sagte Boni. Aber "Salzburg ist niemals richtig getestet worden, auch nicht im Play-off richtig", meinte der Coach, der den Spielern vor Augen hält: "Du bekommst nicht jedes Jahr die Chance aufs Finale. Wir schätzen das." Für die Caps ist es erst der dritte Finaleinzug, dem Triumph 2005 folgte eine Niederlage gegen den KAC 2013.

Die Bullen kommen mit viel mehr Finalerfahrung, von einer Favoritenrolle wollen sie aber nichts hören. "Die Wiener waren in den ersten zwei, drei Monaten die Nummer eins, wir dann im Winter. Ich denke, jetzt treffen zwei gleichwertige Teams aufeinander, Herz und Wille werden über den Ausgang entscheiden", erklärte Kapitän Matthias Trattnig, der weiß, worauf es ankommt. "Jeder geblockte Schuss, jeder Backcheck, jeder Turnover im eigenen Drittel kann den Unterschied ausmachen", so der Verteidiger.

Salzburg bereit

Trattnig erhofft sich einen optimalen Start mit einem Heimsieg, der zusätzliches Selbstvertrauen bringen würde. "Im Finale geht es viel um das Momentum. Die Wiener sind sehr gut drauf im Moment, haben die letzten zwei Play-off-Serien sehr gut gespielt und Selbstvertrauen mitgenommen. Aber auch wir sind körperlich sehr fit und mental ausgeruht und wollen das gleich beim ersten Finalspiel zeigen", betonte der Kapitän.

Dass die bisherige Bilanz in Play-off-Duellen ebenso wie in dieser Saison für Salzburg spricht, hat für Daniel Ratushny keine Aussagekraft. "Das ist Geschichte. Jetzt beginnt eine neue Serie, eine neue Saison. Die Wiener haben viel Energie und ein gutes Momentum, sie werden ein harter Gegner sein", ist der Salzburg-Trainer überzeugt. (APA, 6.4.2015)

Termine Finale (best of seven, alle Spiele live ServusTV): 7. April (19.30) in Salzburg, 10. April (19.30) in Wien, 12. April (17.45) in Salzburg, 14. April (19.30) in Wien. Falls nötig: 17. April (19.30) in Salzburg, 19. April (17.45) in Wien, 21. April (19.30) in Salzburg.

Die bisherigen Play-off-Duelle RB Salzburg - Vienna Capitals: 6 Duelle (alle im Halbfinale) - 5 x Sieger Salzburg, 1 x Sieger Capitals. 2006 Salzburg 4:1 - 2007 Salzburg 3:0 - 2008 Salzburg 4:0 - 2009 Salzburg 4:1 - 2011 Salzburg 4:3 - 2013 Capitals 4:2