Wien - Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) treibt das Zukunftsthema "Industrie 4.0 (die Digitalisierung der Produktion) voran, bereits in den nächsten Wochen soll eine breit aufgestellte Plattform präsentiert werden. Mit an Board sind das Infrastrukturministerium, die Maschinen- und Metallwarenindustrie, die Industriellenvereinigung, die AK und die Produktionsgewerkschaft Pro-Ge.

Das "Internet der Dinge" oder die "intelligente Fabrik", wie die Industrie 4.0 auch bezeichnet wird, gilt als vierte industrielle Revolution nach der digitalen Revolution. Lothar Roitner, Geschäftsführer des FEEI, sieht darin einen wichtigen Schritt zur Reindustrialisierung von Europa, den die USA schon seit längerem gehen. Und die Digitalisierung der Produktion sei auch eine Riesenchance für Klein- und Mittelbetriebe in Kooperation mit der Industrie.

"Durch Industrie 4.0 geht es wieder mehr um Know How", so Roithner, der darin auch eine Antwort auf die Billigkonkurrenz aus Südostasien sieht. Die Frage sei, wie offensiv sich Österreich dem Thema stelle, Stichwort Bildungsreformen.

Ein Blick in die Statistik der TU Wien zeigt jedenfalls, das Elektro- und Maschinentechniker dünn gesät sind. Im Wintersemester 2013/14 gab es 2.578 Studenten der Elektrotechnik, beim Maschinenbau waren es 2.022. Das sind nicht einmal gemeinsam so viele Studenten wie Architektur büffeln. Und auch bei den Studienanfängern ist das Bild nicht anders: 1.125 Maturanten haben mit Architektur begonnen, aber nur 440 mit Elektrotechnik und 400 mit Maschinenbau. (APA, 6.4.2015)