Paris - Bei den Nachforschungen der französischen Justiz zu einer Finanzaffäre bleibt Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy vorerst ein formelles Ermittlungsverfahren erspart. Nach einer Vorladung bei Untersuchungsrichtern am Mittwoch gab die Staatsanwaltschaft in Paris bekannt, dass Sarkozy als Zeuge mit Rechtsbeistand eingestuft worden sei. Das entspricht einem Status zwischen Zeugen und Beschuldigtem.

In der Finanzaffäre geht es um eine Strafzahlung, die Sarkozy wegen der Überziehung seines Wahlkampfbudgets des Jahres 2012 hätte leisten müssen, die aber von seiner konservativen Partei UMP beglichen wurde. Die Übernahme der Strafe in Höhe von mehreren hunderttausend Euro ist nicht zulässig. In der Affäre wurde Anfang Februar der frühere Parteivorsitzende Jean-Francois Cope formell wegen Untreue beschuldigt. (APA, 1.4.2015)