Neue Anrufe werden in einem Extrabereich des Interfaces angezeigt (links), für jeden Kontakt gibt es einen Anrufverlauf (rechts).

Foto: Screenshot/fsc/std

Anrufe erinnern im Design an den Facebook Messenger (links).

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Whatsapp hat nach monatelangen Verzögerungen offiziell ein Sprachtelefonie-Feature für alle Nutzer der Android-Version ausgerollt. Um "Whatsapp Calls" nutzen zu können, muss die App auf dem neuesten Stand sein. Die über den Google Play Store automatisch aktualisierte Version auf 2.12.5 ist bereits in der Lage, Sprachanrufe durchzuführen. Ein Neustart des Smartphones kann helfen, falls die Funktion trotz Update noch nicht angezeigt wird.

Drei Tabs

Nach der Aktualisierung verändert sich das Interface von Whatsapp: Künftig gibt es drei Tabs: Anrufe, Chats und Kontakte. Wer auf Anrufe klickt, kann rechts oben einen neuen Anruf einleiten. Es werden dann alle Personen angezeigt, die das Feature ebenfalls nutzen können. iPhone- und Windows-Phone-Besitzer müssen noch warten, sollen laut Whatsapp aber sehr bald ebenfalls ein Update erhalten.

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Gute Qualität

Wird die Person ausgewählt, startet der Anruf. Optional ist eine Freisprechfunktion oder der zusätzliche Versand von Textnachrichten oder Bildern möglich. In einem ersten Test, in dem sich beide Smartphones in einem WLAN befanden, überzeugte die Klangqualität des Anrufs. Fraglich ist, wie gut Whatsapp Calls in mobilen Netzen funktionieren. Laut "Computer Bild" verbrauchen Sprachanrufe rund 1,5 MB pro Minute, können die Flatrate also belasten – außer man verbindet sich eben im WLAN.

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Via Facebook

Prinzipiell erinnern Design und Funktionsweise von Whatsapp Calls sehr stark an das Telefoniefeature im Facebook Messenger. Beide Anwendungen gehören zu Facebook, die Anrufe werden über Facebook-Server geleitet. In den vergangenen Monaten erhielten ursprünglich zum Chatten gedachte Programme immer mehr Features. Mit der Sprachtelefonie greift Whatsapp eine weitere Domäne der Mobilfunker an, die im Gegenzug aber wohl höheren Datenverbrauch ihrer Kunden verbuchen können. (fsc, derStandard.at, 1.4.2015)