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Um 2 Uhr früh ist es in der Nacht auf Sonntag eigentlich schon drei Uhr früh.

Foto: APA/Pfarrhofer

Wien - Im März ist der Sommer zwar noch weit, Zeit für die Sommerzeit ist es aber bereits - und zwar an diesem Wochenende. Der Verzicht auf eine Stunde Schlaf wird mit längerer Helligkeit am Abend belohnt. Das schätzen die - im Allgemeinen auch recht gastgartenaffinen - Österreicherinnen und Österreicher: Nicht einmal 20 Prozent sehen laut einer "market"-Umfrage (2011) nur Nachteile darin, dass an diesem Sonntag um 2.00 Uhr die Zeiger auf 3.00 Uhr springen.

Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

In Österreich seit 1979

Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit auch erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie vom 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter - erfolgloser - Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen.

Für die Elektrotechniker ist die Umstellung eine willkommene Gelegenheit, auf die Wichtigkeit des FI-Schutzschalters hinzuweisen und dessen Überprüfung zu propagieren. Ist dieser defekt, bestünde in den betroffenen Haushalten latente Brand- und Lebensgefahr.

Wer nun jammert, dass ihm eine Stunde gestohlen wird, sei daran erinnert: Am 25. Oktober werden die 60 Minuten zurückgegeben. Dann wird es aber auch wieder früher dunkel. (APA/spri, derStandard.at, 27.3.2015)