Rom - Nach der Pleite des italienischen Fußball-Erstligisten FC Parma will der Verband mit strengeren Lizenzauflagen ähnliche Fälle in Zukunft verhindern. Liquidität, Schulden und laufende Kosten der Clubs sollen vor der Erteilung einer Lizenz überprüft werden, entschied die Verbands-Exekutive einstimmig.

"Ich würde das heute eine historische Sitzung nennen, weil wir ein innovatives Konzept verabschiedet haben", sagte FIGC-Präsident Carlo Tavecchio. Serie-A-Schlusslicht FC Parma hat Schulden in Millionenhöhe und war vergangene Woche für insolvent erklärt worden. Ohne die Unterstützung der Liga könnte der Club die laufende Saison nicht beenden. Trotz der seit Monaten andauernden finanziellen Schwierigkeiten und der Verweigerung der Lizenz für die Europa League hatte der Club im vergangenen Sommer ohne Probleme die Lizenz in Italien erhalten.

Als Konsequenz daraus sollen die Clubs in Italien ab der kommenden Spielzeit stärker überwacht werden. "Das Grundprinzip ist, dass wir in Zukunft die finanzielle Situation jedes einzelnen Clubs kennen", sagte Tavecchio. Die Auflagen sollen Schritt für Schritt verschärft werden. So müssen die Clubs dem FIGC-Plan zufolge 2018/19 bereits einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen. Andernfalls drohen Strafen wie etwa ein Ausschluss vom Transfermarkt. (APA, 27.3.2015)