Lausanne - Der Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, hat sich optimistisch hinsichtlich eines Abkommens im Atomstreit mit dem Westen gezeigt. "Insgesamt bin ich optimistisch", sagte Salehi am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP im schweizerischen Lausanne. Allerdings versuchten die Gegner eines Abkommens, ein solches zu verhindern. Salehi sprach in diesem Zusammenhang von einer Einmischung von außen.

"Die Islamische Republik Iran hat ihren politischen Willen zum Ausdruck gebracht, jetzt ist es an der anderen Seite, einen Schritt nach vorne zu machen und zu zeigen, dass sie den politischen Willen zur Lösung des Problems hat", sagte Salehi am Rande der in Lausanne stattfindenden Atomgespräche des Iran mit der sogenannten 5+1-Gruppe aus den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland. An den Gesprächen nehmen unter anderen US-Außenminister John Kerry und sein iranischer Kollege Mohammad Javad Zarif teil. Der französische Außenminister Laurent Fabius will am Samstag nach Lausanne reisen.

Bis Ende März will die 5+1-Gruppe eine politische Grundsatzvereinbarung mit Teheran erzielen. Bis Anfang Juli wird ein vollständiges Abkommen mit technischen Einzelheiten angestrebt. Ziel ist es, dem Iran die zivile Nutzung der Atomtechnologie zu erlauben, ihm aber die Möglichkeit zu nehmen, Atomwaffen zu entwickeln. Im Gegenzug sollen die in dem Streit verhängten internationalen Sanktionen gegen Teheran aufgehoben werden. (APA, 26.3.2015)