Poreč – das Weltkulturerbe der UNESCO

Wenn die von einem römischen Wachturm und einem romanischen Gebäudeensemble flankierte Hauptflaniermeile noch original römisch Decumanus heißt, und die Hausfassaden über den Kunst- und Souvenirläden venezianische Spitzfenster tragen, lässt sich ein wenig die Jahrhunderte alte Geschichte von Poreč erahnen. Zum Weltkultuerbe der UNESCO geadelt wurde das kleine Städtchen aber wegen seiner Basilika, deren Inneres von byzantinischen Mosaiken geziert wird, die zu den schönsten ihrer Zeit zählen.

Foto: Tourismusverband Istrien

Grožnjan – das Dorf der Künstler und Musiker

Das einstige venezianische Verwaltungsstädtchen auf einem der unzähligen Hügel des Hinterlandes war eigentlich bereits ausgestorben, als Künstler es in den 1950er Jahren allmählich in Besitz nahmen. Heute sind alle Steinhäuser und Palazzi liebevoll restauriert und bilden mit ihren pittoresken, blumenverwachsenen Gassen die einzigartige Kulisse für unzählige Ateliers und Galerien. Während der Sommermonate verwandelt die " Jeunesse Musicale" Grožnjan in einen steinernen Klangkörper, wenn Professoren aus aller Welt ihr Können an junge, talentierte Musiker weiter geben.

Foto: Tourismusverband Istrien

Motovun – das Burgenstädtchen über dem Trüffelwald

Auf einem Hügel des Mirnatales, 277 m hoch über den trüffeligen Eichenwäldern von Livade, thront das Burgenstädtchen Motovun mitten im grünen Herz Istriens. Nur zu Fuß geht es ganz hinauf in die Oberstadt, die von einer begehbaren Stadtmauer umrundet wird: ein 360 Grad Istrien-Panorama hinunter auf Hügelland, Felder, Eichenwälder und Weinberge. Kultstatus hat das jährliche Filmfestival, immer einen Besuch lohnt die aus dem 16. Jahrhundert stammende St. Stefans-Kirche des genialien italienischen Baumeisters Andrea Palladio.

Foto: Tourismusverband Istrien

Brijuni – die Nationalpark-Inseln der Adria

Zu Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie ein mondänes Ziel der europäischen High Society, bezaubern die insgesamt 14 Brijuni-Inseln heute durch ihren Tier- und Pflanzenreichtum. Von Fazana aus bringen die Fähren die Gäste zur 736 ha großen Hauptinsel Veli Brijun,um sich hier auf Entdeckungsreise durch eine Jahrtausende alte Kulturgeschichte zu begeben, von römischer Sommerresidenz und byzantinischem Castrum über venezianisches Kastell bis zur Benediktinerabtei. Dazu der Zoologische Garten sowie die prächtigen Parks aus der k.u.k.-Zeit, der zweitälteste Golfplatz Kontinentaleuropas und die vielen Erinnerungen an Tito, der hier Hollywood-Stars und Politiker empfangen hat.

Foto: Tourismusverband Istrien

Rovinj – "la città romantica"

Wie eine Muschel erstreckt sich die Altstadt von Rovinj ins Meer hinaus. Ein buntes, ineinander verschachteltes Gewirr von buckeligen, steingepflasterten Gassen mit unzähligen Galerien, Cafés und Boutiquen, die mit den versteckten kleinen Plätzen einen gemeinsamen, quirligen Salon unter freiem Himmel bilden. Die Basilika der Hl. Euphemia überragt mit ihrem venezianischen Campagnile dieses bunte Treiben und eröffnet gleichzeitig einen fantastischen Blick auf die vorgelagerte Inselwelt.

Foto: Tourismusverband Istrien

Die Wein- und Olivenölstraßen des Hinterlandes

Wenige Kilometer vom Meer prägen unzähligen Weingärten und Olivenölbäume die Landschaft und unterstreichen eindrucksvoll, dass sich Istriens Winzer und Olivenölproduzenten in der Gourmetwelt etabliert haben. Autochthone Sorten wie Malvazija, Teran und Muškat Momjan sind bei Genießern ebenso gefragt wie die vielfach reinsortig erzeugten Olivenöle. Auf malerischen Wein- und Olivenölstraßen kann man all diese Manufakturen und Güter erkunden und deren Produktpalette verkosten. Traditionelle bäuerliche Betriebe und Konobas (Landgasthäuser), wo nach alter Tradition am offenen Feuer gekocht wird, laden zwischendurch zur Einkehr.

Foto: Tourismusverband Istrien

Novigrad – das Fischerstädtchen für Feinschmecker

Eine zinnengekrönte, mittelalterliche Mauer und eine breite Flanierpromenade umrahmen Novigrad, das entgegen seinem Namen – Neue Stadt" – auf eine 1.400-jährige Geschichte verweisen kann. Fischfang hat hier immer eine große Rolle gespielt, die Seezunge aus Novigrad ist auch international ein Begriff und so wundert es nicht, dass sich hier einige der besten Fischlokale Istriens etabliert haben: Das für seine rohen Fischmenüs berühmte "Damir e Ornella", das hervorragende, liebevoll familiäre "Cok", das innovative "Marina" und das kreativ-avantgardistische "Pepenero". Loungige Weinbars und Cafés säumen das Ufer und wer Lust auf einen Zeitsprung hat, besucht das originelle k.u.k.-Schifffahrtsmuseum Gallerion. (red, derStandard.at, 27.3.2015)

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