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Das Risiko scheint nicht unbegründet, denn viele kehren zurück ins Elternhaus und finden sich in der sogenannten "Generation Bumerang" wieder.

Längere Ausbildungszeiten, häufig Partnerschaftswechsel, spätere Familiengründungen, finanzielle Unsicherheiten und teure Mieten lassen junge Menschen zunehmend zu Nesthockern werden. Oder erschweren fürsorgliche Eltern den Auszug aus dem doch sehr bequemen "Hotel Mama"?

Nicht können oder nicht wollen?

Dieses Phänomen schildert auch das Konzept "Emerging Adulthood" von Jeffrey Jensen Arnett, das die gravierenden Veränderungen der Entwicklung von der Adoleszenz zum jungen Erwachsenenalter beschreibt. Als Gründe führt er unter anderem längere Ausbildungszeiten und die zunehmende Komplexität der Wirtschaftswelten mit den daraus resultierenden ökonomischen Unsicherheiten an. Auch dass viele junge Menschen die eigene Familienplanung zeitlich aufschieben, lässt sie länger bei den Eltern verweilen. Der Auszug erscheint vielen als Risiko.

Kann die Lebensqualität der Eltern aufrecht erhalten werden?

Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklungen ist zudem die Befürchtung, den Lebensstandard der Elterngeneration nicht halten zu können. War es früher der Aufruf zur "harten Arbeit, Schweiß und Tränen", der zum wirtschaftlichen Erfolg führen sollte, kann sich die Jugend auf dieses Credo immer weniger verlassen.

Schildern Sie Ihre Erfahrungen

Wann kann man den Absprung vom Elternhaus wagen und wie sieht die Lebensqualität aus, der man so ganz alleine und ohne Unterstützung der Familie entgegen blickt? Haben unsere Eltern diesen Schritt schon früher gewagt? War es damals überhaupt soviel anders? Wenn ja, wovon hängt es ab? Aus finanzieller Unsicherheit und teuren Mieten, der Ausbildung und den Aussichten auf dem Arbeitsmarkt? Und wie ist oder war es bei Ihnen? Oder bei Ihren Kindern? (luh, derStandard.at, 27.3.2015)