Das Online-Karrierenetzwerk Xing rechnet auch im laufenden Jahr mit einem operativen Verlust im Veranstaltergeschäft. Er soll aber niedriger ausfallen als zuletzt. Konzernweit peilt der Vorstand beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und Sondereffekten getragen durch die Netzwerksparte und die Personalwerbung ein deutliches Plus an. Der Konzernumsatz soll kräftig zulegen.

Die Aktie kletterte nach Bekanntgabe des Ausblicks um bis zu drei Prozent und stieg bis auf 170,20 Euro auf den bisher höchsten Stand seit dem Börsengang im Jahr 2006. Das Papier legte in den ersten Wochen des Jahres um mehr als 80 Prozent zu. Experten führen den Kursanstieg auf ein mögliches Interesse des US-Konkurrenten LinkedIn zurück.

Mehr Umsatz

Die Eckdaten zum abgelaufenen Jahr bestätigte der Konzern, der Umsatz war um ein Fünftel auf 101,4 Mio. Euro gestiegen, das Ebitda um 28 Prozent auf 29,2 Mio. Euro. Eine Abschreibung von gut 7 Mio. Euro auf das Veranstaltergeschäft, in dem unter anderen Dienstleistungen rund um Branchentreffen gebündelt sind, hatte den Nettogewinn um ein knappes Drittel auf 6,2 Mio. Euro einbrechen lassen.

Die Wachstumsziele passen zu den mittelfristigen Ambitionen des Plattformspezialisten, im kommenden Jahr sollen rund 150 Mio. Euro an Erlösen eingefahren werden. Commerzbank-Analystin Heike Pauls hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, dass Xing dieses Ziel packen kann. Das Unternehmen strebt vor allem organisches Wachstum an, schaut sich aber auch weiter nach Zukäufen um. Im Jänner hatte die Gesellschaft sich mit dem Online-Jobportal jobbörse.com gestärkt. (APA, 25.3. 2015)