New York – Das syrische Volk fühlt sich nach Ansicht von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon im Bürgerkrieg zunehmend von der Welt im Stich gelassen. Während sich die Weltgemeinschaft auf die Bedrohung durch die Terrormiliz IS konzentriere, behinderten Gewalt und Bürokratie die Hilfslieferungen für bis zu 12 Millionen Menschen, erklärte Ban am Montag in seinem 13. Syrien-Monatsbericht für den UN-Sicherheitsrat.

Mehr als 220.000 Menschen seien seit Beginn des Konflikts 2011 getötet worden. Rund vier Millionen Syrer seien ins Ausland geflohen, 7,6 Millionen in ihrer Heimat auf der Flucht. Millionen Menschen profitierten von UN-Hilfslieferungen, sagte Ban. In abgelegenen Gebieten gebe die Versorgung von 4,8 Millionen Menschen jedoch Anlass zu großer Sorge.

Krankenhäuser und Schulen würden angegriffen. Die Kriegsparteien behinderten zudem die Versorgung mit Medikamenten und medizinischer Ausrüstung. Zudem halte die internationale Spendenbereitschaft nicht Schritt mit den Bedürfnissen der Menschen. Seit sechs Monaten greift eine von den USA angeführte Allianz IS-Kämpfer im Irak und in Syrien aus der Luft an. (APA, 24.3.2015)