Jakarta/Sydney - Ein indonesisches Gericht hat am Donnerstag die Entscheidung über einen erneuten Berufungsantrag der beiden australischen Todeskandidaten verschoben, um deren Anwälten mehr Zeit zur Einreichung von Beweisen zu geben. Präsident Joko Widodo hatte das Gnadengesuch der beiden zum Tode verurteilten Drogenhändler ohne Begründung abgelehnt.

Die Anwälte der beiden Männer legten daraufhin Beschwerde ein und forderten eine Begründung der Entscheidung. Die Justiz wies die Beschwerde aber ab. Gegen diese Entscheidung legten die Anwälte Berufung ein.

Die beiden Australier waren die Anführer der Drogenbande "Bali Neun", die wegen des Versuchs, Heroin aus Indonesien zu schmuggeln, 2006 zum Tode verurteilt wurden. Es wird erwartet, dass die Australier gemeinsam mit acht weiteren Drogenhändlern, darunter Bürger Frankreichs, Brasiliens, Nigerias, Ghanas und der Philippinen, hingerichtet werden. Der Fall hat zu einem heftigen diplomatischen Streit zwischen Jakarta und Canberra geführt. Auch Frankreich und Brasilien bemühen sich darum, ihre Bürger vor der Hinrichtung zu retten. (APA, 19.3.2015)