Der Janssen Special Award für Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und akademischer Forschung, die eine besondere Relevanz für die medizinische Versorgung der Zukunft haben, geht dieses Jahr an die Universität Innsbruck und das deutschen Diagnostik-Unternehmen Mikrogen.

In Kooperation haben diese einen neuen diagnostischen Test zur Früherkennung des Zervixkarzinoms entwickelt, der nach Abschluss der klinischen Validierung in den nächsten Jahren auf den Markt gebracht werden soll.

Virale Proteine erkennen

Ausgehend von der Beobachtung, dass in Biopsien von Gebärmutterhalskrebs regelmäßig eine hohe Expression des E7 Onkoproteins von menschlichen Papillomaviren der Hochrisikogruppe nachweisbar ist, wurde ein Projekt geschaffen, um gemeinsam mit dem Unternehmen Mikrogen ein neues Verfahren für die Früherkennung des Zervixkarzinoms zu entwickeln.

Der Kernpunkt der neuen Technologie besteht in dem direkten Nachweis bestimmter viraler Proteine, als E7-Proteine bezeichnet, in Zervixabstrichen. Da die E7-Proteine ursächlich zur Entstehung des Zervixkarzinoms beitragen, wird mit diesem diagnostischen Verfahren eine beginnende Tumorentstehung zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit einem krankheitsrelevanten Biomarker festgestellt.

Diese Technologie grenzt sich vom Stand der Technik durch das Design sowie erhöhte Sensitivität und Spezifität ab, da mit derzeit bestehenden Techniken (Nachweis von HPV DNA bzw. Surrogatmarkern) nicht zwischen einer vorübergehenden HPV-Infektion und dem Beginn eines HPV induzierten Tumors unterschieden werden kann.

Motivation für Forschung

Janssen Special Award will junge Forscher motivieren Der mit 4.000 Euro dotierte Janssen Special Award wird von Janssen für Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und akademischer Forschung vergeben, die eine besondere Relevanz für die medizinische Versorgung der Zukunft haben. "Mit dem Janssen Special Award wollen wir dazu beitragen, junge Wissenschaftler zu motivieren, neue Wege zu beschreiten und Kooperationen einzugehen, um so ihre Ideen erfolgreich umsetzen zu können", erklärt Österreich Geschäftsführer Erich Eibensteiner die zugrunde liegende Motivation von Janssen. (red, derStandard.at, 18.3.2015)