London - Die britischen Sozialdemokraten wollen im Falle eines Siegs bei der Parlamentswahl im Mai auf keinen Fall mit der schottischen Nationalpartei koalieren. "Es wird keine SNP-Minister geben in jeder Regierung, die ich führe", sagte Labour-Spitzenkandidat Ed Miliband am Montag im nordenglischen Guiseley.

Dass Sozialdemokraten oder Konservative am 7. Mai die absolute Mehrheit der Sitze bekommen, ist unwahrscheinlich. SNP-Chefin Nicola Sturgeon, deren ebenfalls sozialdemokratisch ausgerichtete Partei nach dem Schottland-Referendum Labour im Norden Dutzende Sitze abnehmen dürfte, reagierte mit Unverständnis. Sie sehe nicht, warum Miliband nicht zusammenarbeiten wolle, um die Konservativen unter David Cameron abzulösen.

Ein anderes Bündnis, etwa eine Minderheitsregierung mit SNP-Duldung, schloss Miliband nicht aus. Die Konservativen hatten ihn tagelang gedrängt, einem Deal mit Schottlands Nationalpartei eine Absage zu erteilen. (APA, 16.3.2015)