Wien - Ab und zu will die Familie transportiert werden, eine Partie Freunde, ab und zu soll das Mountainbike rein und/oder das Tauchzeugs, ab und zu herrscht tiefer Winter, oder man besucht die nur per Feldweg erreichbaren Latifundien, ab und zu zwickt das Kreuz, und man steigt gern gerade ein, ab und zu will man sein Geld der von Draghi und Konsorten verordneten Entwertung (= Beklauung) entziehen und halbwegs vernünftig anlegen: Dann hat man in etwa ein Anforderungsprofil zusammen, das jemanden zum Kauf eines BMW X3 verleiten kann.

foto: andreas stockinger

59.100 Euro wäre die Basis im Falle eines X3 30d A, was sich aufpreislistenmäßig aber locker auf 80.000 oder mehr steigern lässt. Na bumm. Was man dafür an Gegenwert bekommt, kann sich aber sehen lassen. Jede Menge Spaß statt Ärger nämlich. Hören Sie sich zum Beispiel diesen Diesel an. 3,0-Liter-Reihensechser mit g'schmackigen 258 PS und 560 (!) Nm Drehmoment.

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Die phänomenale ZF-8-Gang-Automatik kommt damit nicht nur halbwegs, sondern allerbestens zurecht und eröffnet der Dame oder dem Herrn hinterm Volant die Option, entweder den Dingen ihren Lauf zu lassen oder nach Lust und Laune sortierend in das Geschehen mit einzugreifen.

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Ansonsten wäre zu dieser eierlegenden Wollmilchsau noch zu sagen, dass sie dem Wortkalauer entspricht. Üppig Platz für Insassen und für Zeugs - wobei der Kofferraum auch noch so durchdacht ist (bis hin zur Raumteiler-Fixierschiene), dass wirklich nix in der Gegend herumkugelt, wenn man ein paar flotte Beschleunigungs- und Bremsmanöver hinlegt. Das Fahrwerk bietet trotz Straffheit den nötigen Komfort für die Langstrecke, und damit zu Grundsätzlichem, zur Akte X.

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Das hätten die Bayern nie zu träumen gewagt, dass ihre X-Typen einmal der Garant für Turbo-Wachstum werden würden, wobei man in etlichen Segmenten sogar den Trendsetter spielt.

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SUV- und Coupéform kombinieren zum Beispiel: BMW hat da außer dem X6 auch schon den X4 (und bei Mini den Paceman), ehe die Konkurrenz auch nur ein entsprechendes Auto auf dem Markt hat (Mercedes lanciert jetzt endlich mit dem GLE einen ersten X6-Gegner).

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Das Angebot bei den Weiß-Blauen ist nahezu lückenlos, von klein nach groß sortiert: Mini Countryman, Paceman, BMW X1, X3, X4, X5, X6. Was fehlt? X2. Und ganz oben ein X7, damit die Amis und Chinesen auch ihr X-Trumm haben. Muss sein. X für ungut. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 13.3.2015)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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