Damaskus - Ein Anhänger des Regimes hat im Nordwesten Syriens nach Angaben von Aktivisten ein Mitglied der herrschenden Assad-Familie erschossen. Mohammed al-Assad sei am Freitag in seiner Heimatstadt Al-Kardaha bei einem Streit mit Schüssen in den Kopf getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mit.

Das Opfer war demnach Sohn eines Cousins von Staatschef Bashar al-Assad. Auch die oppositionelle Internetseite Zaman al-Wasl berichtete über den Todesfall.

Mohammed al-Assad stand in dem Ruf, in der Region um die Küstenstadt Latakia ein bekannter Anführer von Schmugglerbanden gewesen zu sein. Aktivisten der Opposition warfen ihm unter anderem vor, Kulturgüter illegal ins Ausland verkauft zu haben. Mohammed al-Assad, der auch "Scheich des Berges" genannt wurde, war laut Medienberichten vor mehr als zwei Jahren schon einmal bei einer Schießerei verletzt worden.

Die Region um Latakia ist eine Hochburg der Alawiten, eines Seitenstrangs des schiitischen Islams. Die religiöse Minderheit, der die Assad-Familie angehört, kontrolliert in Syrien Staat und Militär. An diesem Sonntag jährt sich der Ausbruch des Aufstands gegen das syrische Regime zum vierten Mal. (APA 14.3.2015)